play loud! announces record deal with Floating di Morel













                                                              play loud! proudly announces a record deal with Berlin based rock'n'roll band FLOATING DI MOREL. Their new record "said my say" will only be available on vinyl and for download. Also, play loud! will offer for the first time Floating di Morel's back catalogue for download. It consists of mostly old art projects: "more memory than now" (LP 1995), "takna, pakna, g(k)ram..." (EP 1997) and "real people psych" (PROMO EDITION 2004).






Also available by Floating di Morel is their contribution to play loud!'s 2006 SILVER MONK TIME double CD. Don Allred of Village Voice wrote: "Shut Up" tapped out by the tremulously tight toot-toot-tootsies of Floating Di Morel.
One German critic couldn't really categorize the music by Floating di Morel and asked: Is it rock 'n' roll? Is it noise? Is it art? Questions that make it a perfect play loud! enterprise. All those so called music lovers who think that small record labels and artists can survive if you just download everything for free please dig this: ARCHIVE YOUR MUSIC ON VINYL. And please pre-order to help finance high quality old fashioned vinyl editions.

Here some more voices about Floating di Morel:
"the Floatings got that floating sound like Sky Saxon & the Seeds did float, uneffortless, - one wouldn..t dare to think about work ever again – it..s just there as it pops into yr head like a thumb stuck in the mouth. while all the worst things in the world are from the scheming, pragmatic mind - cynical, analytical – the best is from the intuitive heart, free associating, forming, floating. channelling. everyone in the diMorel is most commited to the sound and song idea/aesthetix. to be true to the idea, the words have to be foreign, most foreign, like the instruments here, de/formed as curled up/stretched out somethings. free crazyness. . so what if it..s on par with a select few german acts like The Shaggys (mad and perfect beat band) or Sand (Golem LP) it..s all in the zone, anyway, a mental place."
J. Gleue (ex 39 Clocks etc.)

KRITIK DE:BUG....
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FLOATING DI MOREL ’real people psych’ Lp, 2004....
Die dunkle Seite der Psychedelic hat über die Jahre seit Velvet Underground oder dem dritten Big-Star-Album nichts an Faszination auf Menschen mit Attitude und Lofi-Ausrüstung verloren. Das Berliner Trio "Floating Di Morel" hat diese Art von 60s-Coolness, die an schwarzen Röhrenjeans hängt, auf ihrem Album ohne großes Aufhebens aus der Retro-Grube befreit. in den 80ern gab es eine Retropsychedelic-Bewegung, die das New-Wave-Cool - zackige Elektronik ohne Emotionalität - mit dem 60s-Noir-Cool - schleifende Gitarren ohne Emotionalität - mit ihren Flohmarktcasiofenders kurzschloss. Floating Di Morel machen da weiter, eleminieren die Gitarre und hören sich mit diesem kleinen Trick so verdammt aktualisiert an, dass man sie sich glatt im Vorprogramm von Apparat oder Martinique oder so vorstellen könnte. Nicht umsonst ist auf dem Cover neben den 60s-Geheimhelden Skip Spence und Moondog auch Green Velvet portraitiert..... jeep ••••....
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engl.....
The dark side of psychedelic has not lost any of it allure on people with attitude and lofi-equipment in the years since Velvet Underground or the third Big-Star-Album. The Berlin trio Floating Di Morel has freed this type of 60’s coolness, that which is attached to flared jeans, in their album without much fuss from the retro graveyard. In the 80s there was a retro-psychedelic movement which was bypassed by New-Wave-Cool – jagged electronics without emotionality and with the 60’s-Noir-Cool – grinding guitar without emotionality – with their flea market casio fenders. Floating Di Morel goes further, eliminating the guitar and sounding, with this small quirk, so refreshed, that during the interlude, one could imagine oneself being in Martinique. It is not for nothing that on the cover, next to 60s underground heroes Skip Spence and Moondog, Green Velvet are portrayed. ....
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HAYFEVER
Bremen im Herbst 2000: Im Rahmen einer kleinen Tour durch Norddeutschland haben Floating di Morel einen Auftritt in der Milchbar in Bremen angekündigt. Auf der Miniaturbühne werden die Instrumente vertäut. Allerlei elektrotechnische Kleinodien werden aus einem mittelgroßen Reisekoffer gezogen und miteinander verbunden, Rhythmusgeräte, Effekte, Bassbegleitungen von Altorgeln werden unter anderem in einen kleinen Mixer gezwängt, von wo sie auf zwei Verstärker verteilt werden, die ihre no-name Karriere als Lautsprecher für alles, was man ihnen im Laufe der Jahre an Geräuschen zugesteckt hat, klaglos über sich haben ergehen lassen. Man könnte den Eindruck haben, bei Floating di Morel handele es sich um eine dieser zahllosen zahnlosen Elektrofrickellaptopvereinigungen, die sich nur deshalb auf die Bühnen bewegen, um sich mal nicht über Musik unterhalten zu müssen. Zumal der rein optische Gegensatz zwischen der Band, dunkel gekleidete Kobolde mit feinen Gesichtszügen, und dem sich langsam einfindendem Publikum, meist gutartige Rockroadies in Jeans und Leder, die andächtig Motörhead zuhören, welche sich in angemessener Lautstärke aus dem Kneipen-CD-Spieler pellen, nicht größer sein könnte.....
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Dann beginnt der Wahnsinn: Unter Volldampf werden Rhythmus- und Bassgeräusche durch den Raum gejagt, parolenartige Satz-, Wort-, Melodiefetzen hinterhergerufen, Sounds aus Teufels Küche mit Endlautstärke in die Ohren derer, die gerade noch friedlichem Hardrock lauschten, gezwungen, dass ihnen Hören und Sehen vergeht. Ein Gewitter mit dem niemand gerechnet hat. Das Merkwürdige an dieser Situation ist allerdings nicht nur die Geräuschkulisse die uns die 3 Berliner servieren, ein Hammerschlag aus Suicide, Throbbing Gristle, Freejazz und White Light-Hysterie, sondern wie sie es tun. Während des gesamten Auftritts (der mit ca. 15 Minuten ziemlich genau die Länge früher Jesus and Mary Chain Konzerte erreicht) bewegt sich die Band eher so, als würde man einem akustischen Folkkonzert beiwohnen. Die Keyboarderin und Sängerin Sabine Blödorn steht ruhig und konzentriert hinter ihrem Orgelbasspedal und singt dabei Melodiefragmente, die tatsächlich an englische Folkbands erinnern, während sich Martin Osti ebenfalls sehr gefasst daran macht, diverse Geräuscherzeuger durch den Wolf zu drehen. Dazwischen agiert Sänger/Gitarrenperkussionist Kai Drewitz wie der gemeinsame Enkel von Iggy Pop und Buster Keaton: Ohne eine Miene zu verziehen, prügelt er mit altersschwachen Lederrasseln, aus deren aufgeplatzten Nähten sich ein weißer Staub verabschiedet, auf seine Gitarre ein, wobei er es sich nicht nehmen läßt, kasernenhoftonartige Satzreste unter das immer verstörter dreinblickende Publikum zu streuen. Überhaupt, das Publikum: es starrt entgeistert auf die Band und scheint das, was es sieht/hört, nicht einordnen zu können. Der Look der Band und die von ihr produzierte Musik scheinen die Zuschauer schlichtweg zu überfordern. Ist das Rock? Krach?? Kunst??? Keine Kategorisierung paßt, kein Pauschalurteil kann zur eigenen Beruhigung herhalten. ....
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Grund genug sich einmal genauer mit den Hintergründen, der Geschichte der Band zu beschäftigen. Mitte der 90er Jahre beschließen Kai Drewitz und Sabine Blödorn, ein gemeinsames Projekt zu starten, da die Aktivitäten ihrer bisherigen Bands P.L.O. und Young Scamps aufgrund der räumlichen Distanz zwischen den einzelnen Mitgliedern zusehends komplizierter zu organisieren waren. Was lag also näher als ein gemeinsames Arbeiten, zudem Blödorn und Drewitz nicht nur seit längerem die Wohnung teilten, sondern im wesentlichen auch ihre musikalische Auffassung. Flugs entstanden die Songs für ihre erste (und bisher leider einzige) LP 'More Memory Than Now' (Hidden Records). Ruhige, fast meditative Folksongminiaturen, die an zerbrechliche Kristallkugeln erinnern, die, wenn sie zu Boden fallen, eben nicht in tausend Stücke zerbrechen würden, sondern von dort aus die neue Situation checken und ihre Konsequenzen ziehen würden. Kein Schlagzeug, nur einige sparsam eingesetzte Rhythmusgeräte, die zwischen diskret arrangierten Keyboards und Gitarren die Grundlage für die Texte/den Gesang bilden, der im Wechsel von beiden übernommen wird und der sich geschickt in die Arrangements einwebt, sich aber gleichzeitig von gewohntem Schönklang fernhält. ....
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Das Bemerkenswerte an dieser Platte ist das konsequente Herausarbeiten einer originären Ästhetik, hier wird mit sparsam eingesetzten Mitteln eine Atmosphäre geschaffen, die harmonische und disharmonische Elemente so geschickt miteinander verknüpft, dass sich der Hörer spätestens nach dem dritten Stück in einer Art Paralleluniversum befindet, das er erst beim erreichen der Auslaufrille wieder verlassen kann. Die Zähigkeit der Songs auf dieser Platte, diese trotz aller Fragilität hingehaltene geballte Punkrockfaust, bildet eine Qualität, wie ich sie selten auf einer Produktion (schon gar nicht auf einer deutschen) gehört habe. Meisterwerk! ....
Anstatt sich nun auf der geleisteten Arbeit auszuruhen, beschloss das Duo, einen weiteren Mitstreiter zu engagieren, um auch Live eine adäquate Show hinlegen zu können. Mit dem umtriebigen Friedrichshainer Labelchef und On/Off-Plattenladenbesitzer Martin Osti wurde ein kenntnisreicher Elektroniker und Multiinstrumentalist mit ins Boot genommen. Zu dritt machte man sich an die Arbeit und produzierte vier Titel für die EP 'Money Machine'(Toaster im Test). In ihrer fiebrigen Stimmung zeichnen die Stücke ein kraftvolles Szenario, das die frühere Fragilität zwar nicht ersetzt, aber diese in eine garagigere Umgebung transformiert. Keine Feen und Elfen mehr, sondern Käfer und Insekten, die sich unter der Haut einen Weg zur Pulsschlagader bahnen. ....
Bei der letzten Veröffentlichung handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit den Zen Faschisten bzw. um Remixe der Songs "Free Rock Mr.T" und "Justice is known that it has stolen my wife". Hier schließlich wird der Bogen zu ihren Liveperformances gespannt. Das Schlagzeug wird wieder durch Beatboxen ersetzt und die von den Zen Faschisten erzeugten Hallräume lassen ein Gefühl in einem aufkeimen, das eine Maus haben muss, wenn sie in eine dieser Lebendfallen geraten ist, die zusätzlich mit Stroboblitzen nachgerüstet wurde. Diese bei On/Off Records erschienene Single gibt am deutlichsten das aktuelle Soundbild der Band wieder, welches sie selbst mit dem eines Effektgerätes vergleichen. "Volumen, Sound und Geschwindigkeit sind einzustellen. Das sind wir. Einstellungen, immer unterschiedlich, definitiv intensiv." FDM geht es nicht um Provokation oder das Zurschaustellen von vorkonzipierter Andersartigkeit, sondern um die Weiterführung ihrer Interpretation des Psycho-Beats, einer musikalischen Ausdrucksform, die darüber hinaus eine Lebenseinstellung formuliert, die sowohl den akustischen Bob Dylan als auch Lou Reeds 'Metal-Machine-Music' mit einbeziehen kann. ....
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Nachtrag: Im Sommer 2001 spielte die Band zusammen mit Doc Schoko, Tapeman und Kunstkopf in der "Chill-out-Zone" auf einem Goa-Trance Open-Air in der Nähe von Berlin. Der Auftritt, im Gegensatz zum oben beschriebenen Soundbeben in Bremen, war hochkonzentrierter Wohlklang: Schwebende Elektronik vereinigte sich mit wohldosierter Improvisation. Alles andere als laut und verstörend. Die Reaktion der seit der vergangenen Nacht vor diversen DJ-Pulten durchtanzenden Goagemeinde indes war eindeutig: unter Androhung von Konsequenzen wurden Floating Di Morel "gebeten", den Auftritt vorzeitig zu beenden! ....
Tja... "Music makes the people come together..." ....
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Jens Willemer....




UP-COMING PLAY LOUD DIGITAL

Check out FLOATING DI MOREL'S large back catalogue. Soon available for download at our Finetunes Store.











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