Donna Summer: Hot Stuff - a new film by Palacios and Post

 
Donna Summer – Hot Stuff
Deutschland 2013

Format: 16/9 HD
Länge: ca. 52’40“
Produktion: play loud! productions
Regie: Lucía Palacios & Dietmar Post
Erstausstrahlung am 17. August um 22 Uhr auf arte


Donna Summer dominierte die internationalen Popcharts in den 70er Jahren mit Hits wie Love To Love You Baby, I Feel Love, Hot Stuff und Bad Girls. Sie war die unangefochtene Disco-Queen. In Ihrer gesamten vier Dekaden andauernden Karriere verkaufte sie mehr als 130 Millionen Tonträger, gewann 5 Grammys und mit ihrem Song Last Dance einen Oscar. Die Verehrerinnen reichen von Madonna bis hin zu Beyoncé. Im Mai 2012 starb Donna Summer überraschend an den Folgen von Lungenkrebs.

Die Filmemacher Lucía Palacios und Dietmar Post begeben sich auf eine transatlantische Reise. Wie bereits in ihren vorherigen Filmen „monks – the transatlantic feedback“ (Grimme Preis 2008) und „Franco’s Settlers“ (Premiere im Oktober 2013 auf dem Int. Filmfestival Valladolid) lassen die Filmemacher in ruhiger und unaufdringlicher Art und Weise vor allem Augenzeugen zu Wort kommen. Bruder Ricky Gaines, Schwester Mary Gaines und der Jugendfreund Hoby Cook erzählen von Summers Kindheit und Jugend in ärmlichen Verhältnissen in Boston, der tiefen Religiosität, Gospelmusik und ihrer Begeisterung für Mahalia Jackson und die Supremes. Die ehemaligen Freunde und Kollegen Ronnie Williams, Peter Mühldorfer, Else-Britt Thatcher und Dave King berichten von Summers Zeit in den späten 60er und frühen 70er Jahren in Deutschland, wo Summer in Musicals wie Hair, Ich und Ich, Porgy & Bess und Godspell Karriere macht und u.a. auch in Fernsehfilmen mitspielt oder Werbeclips auftritt - u.a. im berühmten Afri-Cola Spot von Charles Wilp. Dann wird sie 1973 von Giorgio Moroder als Background-Sängerin angeheuert und landet bald darauf 2 europäische Hits (Hostage and Lady of the Night). 1975 nimmt sie inmitten der sexuellen Revolution den Song „Love to Love you Baby“ auf. Ihr Produzent Giorgio Moroder schickt das Lied an den amerikanischen Plattenboss Neil Bogart, der diesen 3 Minuten Song in einen 17-minütigen Orgasmus verwandelt. Donna Summer wird gegen ihren Willen zum Aushängeschild von Disco-Musik. In den folgenden 4 Jahren bis 1979 nimmt sie mit ihrem deutschen Team 4 einfache LPs und 3 Doppel-LPs auf. Sie wird zu einem Megastar. Sie selbst schlüpft als Sängerin fast „bowie-esk“ in die verschiedensten Rollen. Doch der Erfolg verändert sie zunehmend. 1980 wird sie zur „wiedergeborenen Christin“ und hat zunehmend Probleme, ihre sexuell aufgeladenen Hits zu spielen. 1983 soll sie während eines Konzerts, in denen sie immer häufiger auch christliche Songs einstreut, einen homophoben Kommentar abgegeben haben. Ihr hauptsächlich weißes und schwules Publikum ist entsetzt. Ihre Karriere nimmt Schaden, der Discoboom ist beendet. Sie heiratet, bekommt 2 Kinder und zieht sich Ende der 80er Jahre zunehmend aus dem Showgeschäft zurück, tritt aber zu besonderen Anlässen gerne live auf und macht weiterhin Platten.

Weitere Protagonisten des Films sind: die Produzenten Giorgio Moroder und Harold Faltermeyer, der Komponist und Arrangeur Bob Esty (Last Dance und Once Upon A Time), die bekannte Rockfotografin und Freundin Dagmar, ihr Manager und Medienanwalt Gerald Rosenblatt, der DJ und Musiker Hans Nieswandt, der Autor Peter Shapiro (Turn The Beat Around – The Secret History of Disco), die Kulturkritikern Alice Echols (Hot Stuff: Disco and the Remaking of American Culture) und der Autor Josiah Howard (Donna Summer: Her Life and Music).

Die Filmemacher und Archivare Lucía Palacios und Dietmar Post recherchierten seit dem Jahr 2010 an der Geschichte von Donna Summer. Anfang 2011 stimmte Donna Summer dem Filmprojekt zu – vielleicht auch deshalb, weil sie sich immer über die in den USA limitierte Sichtweise auf ihre Karriere wunderte, die Tatsache, dass man dort ihre 8 Jahre Karriere in Deutschland kaum erwähnte. Im Sommer 2012 sollte das Filminterview in München aufgenommen werden. Leider starb Donna Summer am 17. Mai 2012 völlig überraschend. Im November 2011 hatten die Filmemacher sich mit Donna Summer zu einer telefonischen Vorbesprechung verabredet. Dieses Gespräch wurde mit der Zustimmung von Donna Summer aufgezeichnet und ist sehr wahrscheinlich das letzte lange Interview, welches mit ihr geführt wurde.

Dieses sehr persönliche und offene Interview/Gespräch ist nun exklusiv in dem Film „Donna Summer: Hot Stuff“ zu hören.

Facebook Page for the film Donna Summer: Hot Stuff
IMDb Page for the film Donna Summer: Hot Stuff

Comments

Popular posts from this blog

Johanna Vollmeyer sobre La causa contra Franco

La fama es voraz. Un documental sobre Donna Summer.